A B C D K M N O P R S U V W

Consent-Management-Plattform

< Zurück zur Übersicht

Eine Consent-Management-Plattform – kurz CMP – ist eine Software, welche es Unternehmen ermöglicht, den Besucher der eigenen Website durch eine vorgeschaltete Abfrage zu fragen, welche personenbezogenen Daten (in Form von Cookies) sie an ein Unternehmen zur Verarbeitung weitergeben wollen, noch bevor Nutzerdaten über Webseiten-Skripte erfasst werden.

Dieser Beitrag umfasst alles Wissenswerte zum Thema Consent-Management-Plattform. Folgende Inhalte können Sie hier nachlesen:

  1. Definition: Was ist eine Consent-Management-Plattform?
  2. Was sind Cookies?
  3. Wie sammeln Cookies personenbezogene Daten?
  4. Benötigt eine Webseite eine Consent-Management-Plattform?
  5. Welche Vorteile hat es, eine Consent-Management-Plattform eines etablierten Anbieters zu implementieren?
Webseiten-Cookies_iStock-1201896353

Definition: Was ist eine Consent-Management-Plattform?

Die Einführung der europaweiten Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise wie Websites und Unternehmen Cookies setzen und dabei Nutzerdaten erfassen, speichern und verwenden. Unternehmen müssen lückenlos erfassen, welche User ihnen welche Zustimmung zum Speichern von Daten gegeben haben.

Bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten von EU-Bürgern sind die einschlägigen Hinweise zur Datenverarbeitung gemäß Artikel 6 der DSGVO zu beachten. Unternehmen und Webseiten-Betreiber müssen eine geplante Nutzung der Daten dediziert abfragen, bevor Cookies gesetzt werden. Beruht die Verarbeitung der Daten auf einer Einwilligung, muss der Verantwortliche zudem nachweisen können, dass die betroffene Person der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten eingewilligt hat.

Wenn man bedenkt, wie viele Besucher viele Webseiten täglich haben, ist die Notwendigkeit diesen Prozess effektiv zu verwalten, von größter Bedeutung. Eine Plattform zur Verwaltung von Einwilligungen (Consent-Management-Plattform) vereinfacht den Prozess der Einholung und Dokumentation von Einwilligungen erheblich und gewährleistet die Einhaltung der DSGVO.

Eine Consent-Management-Plattform – auch bekannt als CMP – ist eine Software, welche es Unternehmen ermöglicht, den Besucher der eigenen Website durch eine vorgeschaltete Abfrage zu fragen, welche personenbezogenen Daten (in Form von Cookies) sie an ein Unternehmen zur Verarbeitung weitergeben wollen, noch bevor Nutzerdaten über Website-Skripte erfasst werden. Die Plattform fragt diese Daten ab, dokumentiert und verwaltet diese.

Zudem bieten Consent-Management-Plattformen die Möglichkeit die eigene Webseite zu scannen und so alle integrierten Datenverarbeitungsdienste (Data Processing Services) wie Trackingtools, Social-Media-Pixel und andere Cookies durch eingebettete Videos, Google Maps und viele mehr zu erfassen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Seite datenschutzrechtlich den Anforderungen der DSGVO nachkommt, indem für jeden Datenverarbeitungsdienst eine Abfrage beim Nutzer durchgeführt wird. Consent-Management-Plattformen erleichtern die Einhaltung der DSGVO erheblich und beugen so teuren Bußgeldern vor.

Zusammenfassend bieten Consent-Management-Plattformen folgende zentrale Funktionen:

  • Einwilligungen einholen
    • Informationspflicht erfüllen
    • Rechtliche Anforderungen einhalten
    • Audit-sicher dokumentierten
  • Einwilligungen verwalten
    • Flexible Datenschutzstrategie
    • Schnelle Reaktion auf Änderungen der Rechtslage
    • Opt-Outs managen
  • Einwilligungen optimieren
    • A/B-Testing
    • Reaktivierung von Opt-Out Nutzern
    • Contextual Consent für YouTube, Google Maps, Social Plugins und viele mehr

Was sind Cookies?

Cookies sind kleine Textdateien, die von Webseiten verwendet werden, um Nutzer einer Webseite zu identifizieren und zu speichern, gezielt Werbung zu schalten, Analysen und Statistiken zur Leistung zu erstellen und vieles mehr. Cookies gibt es in vielen verschiedenen Arten, einige sind für die Grundfunktionen einer Website erforderlich, andere sind Marketing-Cookies, die oft von Dritten wie Social-Media-Plattformen oder großen Technologieunternehmen auf Webseiten platziert werden.

Wie sammeln Cookies personenbezogene Daten?

Cookies werden auf dem Browser eines Nutzers gespeichert, wenn dieser eine Webseite besucht. Cookies enthalten oft personenbezogene Daten wie IP-Adressen oder Unique IDs, die es den Webseiten erlauben, Nutzer bei wiederholten Besuchen zu identifizieren und zurückzurufen.

Einmal auf dem Browser, sind Cookies in der Lage, die Aktivitäten des Nutzers auf der Webseite oder über die Webseite hinweg zu erfassen. Einige Cookies, wie z.B. Marketing-Cookies von Drittanbietern, geben personenbezogene Daten an andere kommerzielle Unternehmen weiter, die sie nutzen, um verhaltensbezogene Werbung an die Nutzer zurückzusenden, wenn diese Webseiten besuchen.

Datenschutz

Benötigt eine Webseite eine Consent-Management-Plattform?

Unabhängig davon, wo ein Unternehmen seinen Sitz hat (in der EU oder anderswo), muss dessen Webseite bei der Verarbeitung von Daten von EU-Bürgern den gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen, sonst drohen dem Unternehmen finanzielle Strafen. Bei Verstoß ist mit Bußgeldern bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes zu rechnen.

Daher müssen europäische Nutzer darüber informiert werden, zu welchen Zwecken ihre Daten erhoben und von wem sie verarbeitet werden. Außerdem müssen Sie ihnen die Möglichkeit geben, die Einwilligung zu verweigern.

Die Einholung der Einwilligung bei der Verarbeitung personenbezogener Daten ist eine der wichtigsten Pflichten, die den Webseiten-Betreibern durch die DSGVO auferlegt werden. Daher empfehlen wir jedem Unternehmen sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Es erfordert viel Zeit, Arbeit und technisches Verständnis, sich nicht nur des Ausmaßes von Einwilligungen und Tracking auf der eigenen Webseite bewusst zu werden, sondern auch deren Übereinstimmung mit der geltenden Gesetzeslage. Genau aus diesem Grund empfiehlt sich die Benutzung einer bereits vollentwickelten Consent-Management-Plattform, die von diversen Anbietern am Markt angeboten werden.

Besonders lohnt sich eine Consent-Management-Plattform für Unternehmen, wenn mindestens eine der nachfolgenden Aktivitäten stattfindet:

  • Verarbeitung personenbezogener Daten: die Verwendung personenbezogener Daten für Zwecke wie verhaltensorientierte Werbung, Remarketing, Analysen, Personalisierung von Inhalten und E-Mail-Marketing.
  • Automatisierte Entscheidungsfindung, wie z. B. die Erstellung von Verhaltensprofilen.
  • Übermittlung von Daten ins Ausland: Sammlung von Daten von EU-Bürgern zur Verarbeitung außerhalb der EU. Dies ist z.B. der Fall, wenn Google Analytics oder ein Google Tag Manager auf der Website integriert ist.

Welche Vorteile hat es, eine Consent-Management-Plattform eines etablierten Anbieters zu implementieren?

Consent Management ist sowohl technisch als auch rechtlich ziemlich komplex – und wird von Tag zu Tag komplexer. Auch wenn es bereits diverse Lösungen am Markt gibt, ist die Versuchung ein eigenes Tool zu bauen – zumindest auf den ersten Blick – häufig groß.

Am Ende empfiehlt sich aber die Implementierung einer Consent-Management-Plattform eines etablierten Anbieters aus folgenden Gründen:

  • Günstigere Entwicklungskosten: Ein Anbieter stellt die Entwicklungskosten auf tausende Unternehmen auf. Am Ende zahlen die Unternehmen also nur einen Bruchteil der Kosten für Entwicklung, Wartung und Aktualisierung der Software im Vergleich zu einer selbst entwickelten Lösung.
  • Geringere Weiterentwicklungs- und Wartungskosten: Statt unerwartet hoher Weiterentwicklungs- und Wartungskosten, die bei Eigenentwicklungen aufgrund höherer Fehleranfälligkeit häufig entstehen, bietet eine Anbieter-Lösung in der Regel eine bessere Kostenkontrolle und verhindert teure Überraschungen.
  • Schnellere Implementierung: Zwischen der ersten Idee für eine Consent-Management-Plattform und deren Entwicklung bis zur ersten Testphase vergehen – realistischer Weise – zwischen sechs Monate und einem Jahr. Zeit, die bei Datenschutz-Themen aufgrund der geltenden Rechtslage, häufig nicht da ist, möchte man das Risiko von Abmahnungen minimieren. Wer auf eine Anbieter-Lösung setzt, kann schnell und unkompliziert auf ein fertiges Tool einsetzen – und zwar stets im Einklang mit der geltenden Rechtslage.
  • Einfacherer Zugang zu Expertenwissen: Consent-Management-Plattform Anbietern sind Experten auf ihrem Gebiet. Und das nicht ohne Grund, denn sie können auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, was die Bedürfnisse und Herausforderungen verschiedenster Unternehmen und Kunden angeht, aber auch die derzeit geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Wer hingegen selbst eine Software für Consent Management entwickelt, beginnt oftmals bei null und muss das Wissen erst zeit- und kostenintensiv aufbauen.

Insgesamt lohnt es sich also auf eine am Markt bestehende Consent-Management-Plattform zurückzugreifen. Welcher Anbieter zu Ihrem Unternehmen und Ihren Bedürfnissen am besten passt, gilt es im Rahmen einer Toolauswahl herauszufinden. CINTELLIC hat jahrelange Erfahrung in der Tool-Auswahl und unterstützt Sie gerne dabei die passende Consent-Management-Plattform zu finden.

CINTELLIC Consulting - Social Media