
Marketing mit Substanz: Positionierung, Prozesse und KI im Mittelstand
Viele Mittelständler investieren viel in Marketing, doch Erfolg bleibt aus:
unklare Positionierung, unsaubere Prozesse und Tool-Wildwuchs bremsen Potenziale.
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Viele mittelständische Unternehmen investieren viel Zeit und Budget ins Marketing, doch der erhoffte Erfolg bleibt oft aus. Unklare Positionierung, unsaubere Prozesse und ein Übermaß an Tools sorgen dafür, dass Potenziale ungenutzt bleiben. Im Gespräch mit Christian Rahm, Marketing-Sparringspartner und Gründer von RAHN.digital, geht es genau um diese Herausforderungen.
Er bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung in Marketing, Vertrieb und Digitalisierung mit und zeigt, warum eine geschärfte Positionierung das Fundament für wirksames Marketing ist, wie strukturierte Prozesse den Unterschied machen und wo Künstliche Intelligenz echten Mehrwert stiftet. Gleichzeitig spricht er darüber, welche Chancen und Risiken der Mittelstand in der aktuellen Transformation erlebt und wie Unternehmen Marketing zukunftsfähig aufstellen können.

Persönliches Fazit von Dr. Jörg Reinnarth
Manchmal dauert es etwas länger, bis gute Dinge Wirklichkeit werden. Und genau das ist bei dieser Episode der Fall. Schon seit zwei Jahren spreche ich mit Christian Rahn darüber, dass wir eine gemeinsame Podcast-Folge aufnehmen sollten. Jetzt hat es endlich geklappt. Christian bringt über 30 Jahre Erfahrung in Marketing, Vertrieb und Digitalisierung mit. Und er schafft es wie kaum ein anderer, Dinge klar auf den Punkt zu bringen. Wir sprechen darüber, wie Unternehmen echte Relevanz, statt bloßer Reichweite erzielen können. Und weshalb Kommunikation, die sich nur an Klickzahlen orientiert, meist an den Menschen vorbeigeht. Besonders spannend fand ich den Austausch zu den Anforderungen, die modernes Marketing an Teams und Entscheider stellt. Denn gute Kampagnen entstehen nicht durch Tools, sondern durch ein gemeinsames Verständnis von Prozessen, Rollen und Zielen. Wir sind uns einig, worauf es am Ende wirklich ankommt: Nämlich darauf, Mehrwert für Kundinnen und Kunden zu schaffen. Und zwar nicht durch das, was sich gut verkauft. Dondern durch das, was wirklich sinnvoll ist. Auch wenn man dafür manchmal erst einmal sagen muss: Das lohnt sich für euch nicht. Oder: Das geht anders besser.
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Ausschnitt des Transkriptes der Podcastfolge
– Dr. Jörg Reinnarth –
Du bist Sparringspartner für Top-Entscheider, du hast einen eigenen Podcast, bist die Stimme aus dem Mittelstand und du sagst immer so schön, Relevanz schlägt Reichweite. Welche Erfahrungen haben dich zu dieser Aussage gebracht und wie zeigt sich das typischerweise in der Praxis?
– Christian Rahn –
Da kann ich direkt mit einer eigenen Anekdote anfangen. Ich habe im letzten Jahr tatsächlich mal auch auf LinkedIn ein Video gehabt mit über eine Million Impressionen und Reichweite. Was am Ende dabei letztendlich Zahlbares rauskam, ist dann quasi von einem anderen Papier. Da bringen mir Videos oder Beiträge mit viel, viel, viel geringerer Reichweite viel mehr. Und wie kommt es dazu? Ich habe ein Video gemacht, das habe ich genannt „Neues aus Faxhausen“. Und habe mich darin ein bisschen amüsiert, dass eine große deutsche Zeitschrift – fängt mit ST an und hört mit ERN auf – den großen Faxgerätvergleich 2024 gemacht hat. Ich habe mich ein bisschen darüber amüsiert, dass ich keinen Fax empfangen kann, da wo ich bin, weil ich war im Jahr 2024. Und der ging relativ viral. Nicht weil das witzig gemacht war, das war es auch, glaube ich, sondern weil Leute darauf angesprungen sind. Natürlich, es bestätigt haben: Digitalisierung findet nicht statt und so weiter. Aber auch, weil Leute mir angefangen haben, unter dem Post zu erklären, warum wir das Faxgerät brauchen. Leute aus dem Gesundheitswesen haben mir erklärt, während Corona wäre Deutschland ohne Fax zusammengebrochen. Rechtsanwälte haben mir erklärt, dass sie nur per Fax rechtsgültig Dokumente beim Gericht einreichen können. Schließlich ist einer der CEOs mit in die Diskussion eingestiegen, dessen Geräte vorgestellt wurden. Und dann kannst du dir vorstellen, das hat natürlich Kommentare getrieben, Reichweite getrieben. Am Ende ging es aber nicht um mein Business. Es hat am Ende nichts Zahlbares gebracht. Also keine Kontakte, die gesagt haben: „Hey, ich bin an dem Thema interessiert, für das du stehst.“ Sondern nur: „Hey, witziges Video.“ Also Riesenreichweite, aber nicht wirklich relevant für mein Geschäftsmodell. Und das ist etwas, was ich sehr häufig beobachte: dass die Leute glauben, sie haben nicht die Reichweite, die sie brauchen. Dann springen sie auf Themen auf, die aber nicht auf ihr eigentliches Geschäftsmodell oder ihr eigentliches Ziel einzahlen. Und das ist viel mehr wert. Kurz gesagt: Es kommt nicht darauf an, wie viele Menschen du erreichst, sondern dass du die richtigen Menschen erreichst. Das ist Relevanz.
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