Datenmanagement Trends 2021

05.02.2021

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Chancen durch technologische Neuheiten nutzen, ohne die wichtigen Grundpfeiler des Datenmanagements aus dem Blick zu verlieren

Dass die Datenmenge in Unternehmen wächst, ist kein neuer Trend, sondern eine stetige Beobachtung der letzten Jahre. Und dennoch gilt es für Unternehmen heute mehr denn je, die wachsende Datenmenge unter Kontrolle zu halten und richtig zu nutzen, um Arbeit und Kosten zu sparen. Zudem lassen sich mit einem konsequenten Datenmanagement die richtigen datengetriebenen Entscheidungen treffen, die Data Driven Companies einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Damit Sie wissen, welche Themen Sie in diesem Jahr im Blick haben sollten, zeigen wir Ihnen nachfolgend die 5 Top-Trends im Themenfeld Datenmanagement auf.

 

Übersicht

  1. Datenstrategie – datengetrieben die Unternehmensziele erreichen
  2. Cloud Storage – Bedenken ausgeräumt wird es zum Standardvorgehen
  3. Security & Data Governance – Gute und sichere Kundendaten
  4. Virtualisierung und Automatisierung – schneller Datenanforderungen umsetzen
  5. Offene Tools statt proprietärer Systeme – nur wer die Grenzen öffnet, bleibt bestehen
  6. Fazit zu den Datenmanagement Trends 2021

 

Trend 1: Datenstrategie – datengetrieben die Unternehmensziele erreichen

Mit dem Vorgehen, Anforderungen an das Datenmanagement ad hoc getrieben umzusetzen, erzielen Unternehmen in der Regel keinen Erfolg. Erst eine langfristige Planung erlaubt es, Daten als Wettbewerbsvorteil nutzenstiftend einsetzen zu können. Hierfür bietet sich eine Datenstrategie an, welche die Datenverarbeitung am Besten im Unternehmenskontext, zumindest aber im Abteilungskontext vollständig beleuchtet und Handlungen daraus ableitet. Damit Sie Ihr Geschäft auf Grund von Daten beurteilen können, müssen vom Marketing über den Vertrieb bis ins Controlling die Daten passen und für die jeweiligen Anwendungszwecke in guter Qualität zur Verfügung stehen.

Die Datenstrategie beinhaltet eine geordnete Planung der Datenbedarfe sowie Maßnahmen zur Datennutzung und -verwaltung im Einklang mit den strategischen Zielen eines Unternehmens. Vielfältige Anforderungen an neue oder verbesserte Daten können so besser eingeschätzt und priorisiert werden. Im besten Falle werden Synergien im Unternehmen erkannt und genutzt.

Aus diesem Grund wird die Datenstrategie in immer mehr Unternehmen auf die Agenda gesetzt, sicherlich auch unterstützt durch den in vielen Fällen notwendigen Digitalisierungsbedarf im Rahmen der Corona-Pandemie.

 

Trend 2: Cloud Storage – Bedenken ausgeräumt wird es zum Standardvorgehen

Während vor einigen Jahren beim Thema Cloud vor allem Bedenken bzgl. Datensicherheit, Datenschutzkonformität und Praktikabilität im Vordergrund standen, sind viele Unternehmen bei diesem Thema heute viel offener. Cloud Storage wird in vielen Fällen zur Maßgabe und die eigenen On Premise Server geraten langsam auf das Abstellgleis.

Die Gründe für diesen Trend liegen auf der Hand:

  • Schnelle Verfügbarkeit für neue Datenbanken, um neue Anforderungen schnell umsetzen zu können.
  • Sehr hohe Skalierbarkeit, um große Datenmengen verarbeiten zu können.
  • Nutzung und Bezahlung von Speicherplatz und die Rechenpower nach Bedarf.
  • Einfachere Betriebsprozesse durch Monitoring- und Backup-Dienste von den großen Cloud-Anbietern.

Des Weiteren ist die Vielfalt an technischen Angeboten riesig – von DWH-Lösungen bis hin zu Analytics-Infrastrukturen mit HDFS-Speicher und Spark-Verarbeitung ist alles vorhanden und einfach miteinander kombinierbar.

Doch bei allen Vorteilen ist es wichtig, auch auf die Nachteile hinzuweisen. Eine hohe Bindung und Abhängigkeit an den Cloudanbieter muss ebenso erwogen werden, wie auch die zu erwartenden Kosten. Nicht in allen Fällen ist eine Cloud-Lösung günstiger. Hier muss der Business Case gut ausgearbeitet werden.

 

Trend 3: Security & Data Governance – Gutes und sicheres Datenmanagement

Security & Data Governance sind Punkte, welche seit vielen Jahren in allen Trends rund um BI wieder zu finden sind – und doch so aktuell sind wie nie. Denn gesammelte Daten in einen Data Lake zu kippen und dann die Analysten und Data Scientisten darauf arbeiten zu lassen, reicht oft nicht aus. Eine hohe Datenqualität inklusive Monitoring und Data Issue Prozess reduziert Kundenbeschwerden und teure Korrekturprozesse. Ein Metadatenmanagement hilft den Fachbereichen alle Daten mit dem richtigen Begriffsverständnis zu interpretieren. Das Thema Data Security gewinnt ebenfalls weiter an Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Medienberichterstattungen von gezielten Hacker-Angriffen, Datenklaus und Lahmlegung von IT-Systemen.

Oft ist es die Data Governance, welche in der Priorität hinter neuen Datenanbindungen und der Umsetzung weiterer Use Cases zurücksteht, weil die Datenpflege keine direkte Umsatzsteigerung erwarten lässt. Unserer Erfahrung nach bringt aber gerade eine saubere Data Governance enorme Kosteneinsparungen und Effizienzgewinn, sodass wir Ihnen dringend empfehlen, dieses Thema auf Ihre Unternehmensagenda zu setzen, wenn hier noch Bedarf besteht. Hoffentlich ist dieses Thema in den nächsten Jahren dann nicht mehr in unseren Trends.

 

Trends 4: Virtualisierung und Automatisierung – schneller Datenanforderungen umsetzen

Mit wachsenden Datenmengen wachsen auch die Anforderungen an die IT, alle strukturierten und unstrukturierten Daten zu transformieren und Datenflüsse aufzubauen. Oft übersteigen die Anforderungen die Kapazität der Umsetzungen und so verlangsamen sich die Themen und die Gefahr, dass schnelle Behelfslösungen oder die so genannte Schatten-IT im Fachbereich, dennoch Anforderungen in diesem Themenfeld umsetzen, steigt. Um dem vorzubeugen, sind mit der Datenvirtualisierung und Data Automation zwei Konzepte entstanden, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Bei der Automatisierung werden alle Schritte der DWH-Beladung von der Modellierung ausgehend bis hin zum Testing nahezu vollständig automatisiert. Eine Erweiterung des DWHs lässt sich somit viel schneller umsetzen. Bei der Datenvirtualisierung werden mittels geeigneter Techniken Daten aus mehreren Datenquellen zusammen abfragbar gemacht, ohne die Daten erneut physisch zu duplizieren. Während diese Technik das DWH nicht vollständig abschafft, hilft Datenvirtualisierung gerade bei stark fragmentierten IT-Architekturen schnell neue Anwendungsfälle umzusetzen.

 

Trends 5: Offene Tools statt proprietärer Systeme – nur wer die Grenzen öffnet, bleibt bestehen

Der Software-Stack wird überall vielfältiger. Durch Big Data-Architekturen, Datenhaltung für spezielle Anwendungen wie Graphdatenbanken und mehr Softwarevielfalt im Allgemeinen wird es für die großen Anbieter schwieriger proprietäre und geschlossene Plattformen bereitzustellen, welche alle Anwendungsfälle abdecken.

Ebenso bei den fürs Datenmanagement notwendigen Programmiersprachen setzen sich quelloffene Sprachen mit großer Community wie vor allem Python aber auch R immer weiter durch. Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern wird dadurch einfacher, da diese Sprachen zum klassischen Skillset von Data Engineers und Data Scientists gehören. Auf diesen Trend haben auch die großen Plattformanbieter reagiert und ihre Systeme geöffnet. So hat beispielsweise SAS, der Marktführer im Thema Data Analytics, seine Analytics-Plattform Viya für Python- und R-Skripte geöffnet, sodass diese neben der eigenen Programmiersprache verwendet werden können. Des Weiteren können mit der Plattform Datenmodelle und Datenanbindungen verwaltet werden, um so analytische Ergebnisse viel schneller in produktive Anwendungsfälle zu integrieren.

 

Fazit zu den Datenmanagement Trends 2021

Es gibt nicht die disjunkten Trends im Data Management, welche nach und nach umsetzbar wären. Viel mehr fügen sich alle Trendthemen ineinander und die Herausforderung besteht für Unternehmen darin, die richtigen Schwerpunkte zu setzen. Insbesondere die Abwägung zwischen neuen Systemen und der Verbesserung und Modernisierung bestehender Systeme ist schwierig. Daher ist eine saubere Planung umso wichtiger, die sich in einer guten Datenstrategie wiederfindet.

CINTELLIC hat langjährige Projekterfahrung in der Entwicklung von Datenstrategien, der Datenhaltung und darauf aufbauenden Anwendungsfällen im CRM, Reporting und Analytics – und dies branchenübergreifend. Als kompetenter Partner begleiten und unterstützen wir Sie gerne bei Ihren Vorhaben – von der Strategie bis zur Umsetzung. Sie benötigen Unterstützung? Zögern Sie nicht uns anzusprechen.

 

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